Die Arbeitsgemeinschaft City e. V. (kurz AG City e. V.) ist ein Zusammenschluss von rd. 550 Gewerbetreibenden, die zumeist in der City West ansässig sind. Sie engagiert sich seit 1976 für die qualitative Aufwertung des Quartiers rund um den Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße.
2009 wurden in Zusammenarbeit von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, der AG City und der IHK Berlin Leitlinien für die City West veröffentlicht, um Maßnahmen zur Stärkung der Attraktivität und der Konkurrenzfähigkeit des Standortes im internationalen Vergleich abzuleiten.
Um die Finanzierung der Maßnahmen zu gewährleisten, setzte sich die AG City über viele Jahre für die Schaffung der rechtlichen Voraussetzung zur Einrichtung eines Business Improvement District (BID) ein. Die Leitidee dabei ist, dass man mit privat getragenen Projekten und Maßnahmen den aktuellen Herausforderungen der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung begegnet und die Zentren durch Engagement und eigene Verantwortung stärkt.
Die Vorbereitungsarbeit hat die im Stadtmarketing erfahrene Tochtergesellschaft der AG City, die City-Dienst GmbH übernommen. Sie hat sich zudem bereits in der Vergangenheit in Kooperation mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf im Rahmen des Programms „Wirtschaftsdienliche Maßnahmen“ für die Standortprofilierung des Gebiets engagiert. Unter anderem wurde hierbei die Bereitschaft zum privaten Engagement der Anrainer in Bezug auf die städtebauliche und imagebildende Entwicklung des Standortes geprüft und somit der Grundstein zu einer Einrichtung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) gelegt werden.
Um der Transparenz und ordnungsgemäßen Trennung der ISG-Einkünfte nachzukommen, hat die City-Dienst GmbH die BID Ku’damm-Tauentzien GmbH als künftigen Aufgabenträger und Antragsteller gegründet. Sie ist eine 100 % Tochtergesellschaft der City-Dienst GmbH.
Der Aufgabenträger übernimmt bei der Einrichtung, Umsetzung und Beendigung einer ISG, die über keine eigene Rechtspersönlichkeit verfügt, eine zentrale Rolle. Er verpflichtet sich gegenüber den zuständigen Bezirken gemäß öffentlich-rechtlichem Vertrag, die ISG-Maßnahmen umzusetzen und alle weiteren sich aus dem Berliner Immobilien- und Standortgemeinschafts-Gesetz (BIG) und dem Maßnahmen- und Finanzierungskonzept ergebenden Aufgaben zu erfüllen (§ 4 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 2 BIG). Die BID Ku’damm-Tauentzien GmbH verwaltet die Einnahmen der Erhebungsbehörde und verwendet diese treuhänderisch ausschließlich für die Zwecke der ISG.
Eine ISG kann für drei Handlungsfelder gegründet werden:
- Bau-ISG (Ausarbeitung von Konzepten / Plänen für den Standort; Finanzierung und Durchführung von Baumaßnahmen)
- Service-ISG (Erbringung von Dienstleistungen, wie Reinigung, Service, Bewirtschaftung leerstehender Flächen)
- Marketing-ISG (Organisation von Veranstaltungen, gemeinschaftliche Werbemaßnahmen).
Dabei ist die Finanzierung originär öffentlicher Aufgaben ausgeschlossen.
Vorteile für Eigentümer auf einen Blick:
- Höhere Aufenthaltsqualität für Besucher, Händler und Anrainer
- Werthaltigkeit der Immobilien wird gesichert
- Mehr Miete durch mehr Umsatz
- Maßnahmen werden von Eigentümern festgelegt und durchgeführt
- Anstatt auf den Staat zu warten, erfolgt Eigeninitiative der Privatwirtschaft
- Passgenaue Strategien durch belastbare Daten und Fakten, erarbeitet gemeinsam mit Experten.
- Internationale Aufmerksamkeit durch neue Marketingstrategien